Liebe Jägerkolleginnen und -kollegen, liebe Mitglieder,
in wenigen Tagen ist es soweit, wir feiern Weihnachten und das Jahr 2021 geht zu Ende. Wie schon das Jahr 2020 war es ein ungewöhnliches, schweres Jahr. Die anhaltende Corona-Pandemie hält uns mit immer neuen Varianten des SARS-CoV-2 Virus weiterhin in Atem. Hatten wir im Frühjahr dieses Jahres noch hoffnungsfroh damit gerechnet, dass das Schlimmste vorbei wäre und die endlich vorhandenen Impfstoffe die Verbreitung der Corona-Viren eindämmen würden, schauen wir nun wegen der hochinfektiösen Omikron-Variante wieder recht sorgenvoll auf das kommende Jahr. Waren im Frühsommer und Anfang September die Bedingungen noch einigermaßen positiv und viele Jägerinnen und Jäger konnten relativ entspannt das Wild in ihren Revieren bejagen und war die Jagd auf Rehbock und Wildschwein durchaus erfolgreich, so änderte sich die Lage im Herbst, als die Infektionszahlen wegen der sog. "Delta-Variante" in die Höhe schnellten dramatisch. Die anstehenden Gesellschaftsjagden auf Feldhasen und Wildschweine konnten nun nur noch unter deutlichen Hygieneschutz-Auflagen stattfinden.
Am heftigesten war es dann im Spätherbst, als die Drückjagden auf das Rehwild die notwendigen Abschüsse bringen sollten. "Sammeln der Jäger" mit Maske, Abstand auch für Geimpfte und Genesene mit und ohne Test, 2G, 2G-Plus, Anfahren der Ansitzplätze ohne die "Mitjäger" überhaupt begrüßen zu können und nach dem Ende der Jagd wieder Verschwinden ohne "Jagd vorbei" und "Halali", bestimmten das Jagdgeschehen. So stellen wir Jägerinnen und Jäger uns Jagd eigentlich nicht vor. Die Auflagen der Behörden zeugten stellenweise von einer Realitätsferne, was die Jagd betrifft, die viele verständnislos den Kopf schütteln hat lassen. Anders als der Fußballverband oder die Gastronomieverbände hat unser Jagdverband aber alles unwidersprochen hingenommen und so manchen Revierpächter davon abgehalten überhaupt eine Drückjagd durchzuführen.
Auch wir als Verein mussten unsere Aktivitäten wieder fast auf Null herunterfahren. Kein Jäger- und Bläserfrühschoppen an der Neustädter Nachkirchweih, kein Vereinsschießen auf Wurftauben, keine Hubertusmesse und auch keine Waldweihnacht. Wenigstens eine Mitgliederversammlung im September war unter 3-G-Regeln möglich.
Was kommt nun im Neuen Jahr? Geplant ist jetzt zumindest mal am 22. April 2022 eine ordentliche Jahreshauptversammlung mit Hegeschau. Hoffentlich ist bis dahin die allgemeine Infektionslage besser. Hier muss auch ein neuer Vorstand gewählt werden. Wie schon angekündigt, werde ich dann nicht mehr als Vorsitzender zur Wahl stehen. Nach 12 Jahren als 1. Vorsitzender und vorher 6 Jahren als Stellvertretender Vorsitzender denke ich, ist es Zeit den Vorsitz in jüngere Hände zu legen um den Verein dynamisch weiter zu führen. Also, macht euch Gedanken wer dies sein könnte!!
Nun aber noch ein paar Informationen, was in näherer Zukunft ansteht. Die Untere Jagdbehörde wird erst Anfang des kommenden Jahres die Ergebnisse der Auswertung der Vegetationsaufnahmen bekannt geben und die damit verbundenen Abschussplanungen für die nächsten 3 Jahre festlegen. Da sind noch Überraschungen und Diskussionen zu erwarten. Die HG-NEA-1 hat im Moment keinen
Vorstand und muss sich neu formieren. Dazu wird im Januar noch eine Versammlung der Revierpächter/innen etc. stattfinden müssen. Wie es mit dem Bundes-Jagdrecht, " und den waffenrechtlichen Bestimmungen für uns Jägerinnen und Jäger weitergehen wird, kann auch noch manche Überraschung bringen. Die neue Bundesregierung und die sie tragenden Parteien werden die im letzten Jahr
"auf Eis" gelegte Novellierung sicher vorantreiben und da stehen uns dann eine Menge Unannehmlichkeiten bevor - Stichwort "Waldstrategie 2050! Mal sehen, was kommt.
In diesem Sinn nun und trotz alledem, wünsche ich allen Jägerinnen und Jägern und allen Mitgliedern, die uns immer unterstützen Frohe Weihnachten, alles Gute für das kommende Jahr 2022 - vor allem Gesundheit und für den Rest des Jagdjahres noch Weidmannsheil.
gez. Walter Billmann, 1. Vorsitzender